Wie ist der Ablauf eines Mediationsverfahrens?

Mediationsverfahren folgen einer be­stimmten Struktur, die dazu beiträgt, das Verfahren transparent und für alle Beteiligten nachvoll­ziehbar zu machen. Der Mediator trägt die Verant­wortung für die Einhaltung dieser Struktur. Je nach An­wen­dungsgebiet sieht der Ablauf ein wenig anders aus. Grundsätzlich können aber folgende Phasen eines Mediations­verfahrens unterschieden werden:

1)     Vorbereitungsphase

Die Initiative geht von einer oder meh­re­ren Konfliktbeteiligten aus – ein Mediator wird (idealerweise durch alle) eingeschaltet - Der Mediator klärt die Motivationen und Erwartung: Was verspreche ich mir von einem Mediationsverfahren? Es folgt die Darstellung der Grund­regeln und Prinzipien der Mediation durch den Mediator. Die Kosten des Mediationsverfah­rens werden geklärt, eine Verhandlungs­ordnung wird vereinbart, an deren Regeln die Parteien gebunden sind (Mediationsverein­barung).

2)     Durchführungsphase

Offenlegung der streitigen Themen durch die Beteiligten - Festle­gung einer Reihenfolge der zu bearbeiten­den Themen durch die Beteiligten - Klärung der Bedürfnisse und Interessen der Beteiligten - Kreative Ideensuche - Entwicklung und Abwägung von Lösungsoptionen.

3)          Entscheidungs- und Umset­zungs­phase

Gemeinsame Entscheidung für eine Lösungsoption - Überprüfung des gefunde­nen Ergebnisses (ggf. auch durch Dritte – z.B. Anwälte) - Abschluss eines Media­tions­vertrages - Klärung der Umset­zung - mög­lich­er­weise Vereinbarung von Folgetreffen oder Erfolgskontrollen.